rauminhalt_harald bichler
space & content
07.06. – 20.07.2019
Jakob Gasteiger
paint + aluminum
OPENING:
06.06.2019, 18:00 - 21:00 Uhr
Jakob Gasteiger
paint + aluminum
Jakob Gasteiger (born 1953 in Salzburg) is one of the most important contemporary Austrian painters and is considered as a representative of analytical painting. In his works, he questions parameters of painting and expands and breaks through the boundaries of graphics and painting as well as painting and sculpture.
The artist's most extensive and most well known group of works are his monochrome paintings with relief-like structures, which are created by using a toothed spatula for applying the paint on the background of the painting. Gasteiger uses color within this work process not as a content or meaning carrier, but as a material per se. Rather, it serves the artist in examining questions about the boundaries between non-color to color and paint. The toothed spatula is Gasteiger's tool. It replaces the brush and allows the artist, as he points out, to make it possible to work without a personal signature and in the sense of a mechanical process. Since the end of 2018, Gasteiger has been expanding this group of works with the use of neon colors, which accentuate the relief-like structures of these compositions and, at the same time, challenge the eye to a great extent through optical illusions. The works will be presented for the first time in the exhibition at harald bichler_rauminhalt.
Jakob Gasteiger is a painter. His aluminum sculptures, which are also in the focus of the exhibition, emerge from the perspective of a painter and are therefore to be read in this context. Similar to the lead pouring process, the artist pours liquid aluminum into water where it solidifies. The process of this change from a fluid to a solid state of aggregation manifests itself in amorphous sculptures with partly coral-like structures. Gasteiger understands this process more as a picturesque process, since the conventional understanding of sculpture is defined by adding material or removing material.
The exhibition "Jakob Gasteiger: paint + aluminum" at gallery rauminhalt_harald bichler brings together two main groups of works of the artist. Each deals with the boundaries of painting and objects and leads this discourse into the exhibition space, where it continues.
- Karin Schwarz-Hönig
Jakob Gasteiger
Farbe + Aluminium
Jakob Gasteiger (geb. 1953 in Salzburg) zählt zu den bedeutendsten österreichischen Malern der Gegenwart und gilt als Vertreter der analytischen Malerei. Er befragt in seinen Arbeiten Parameter der Malerei und thematisiert, erweitert und durchbricht die Grenzen von Grafik und Malerei sowie Malerei und Skulptur.
Die umfangreichste und zugleich wohl bekannteste Werkgruppe des Künstlers bilden seine monochromen Bilder mit reliefartigen Strukturen, die sich durch das Verwenden einer Kammspachtel beim Auftragen der Farbe auf dem Bilduntergrund abbilden. Die Farbe wird innerhalb dieses Arbeitsprozesses von Gasteiger nicht als Inhalts- oder Bedeutungsträger eingesetzt, sondern als Material per se. Sie dient dem Künstler unter anderem bei der Untersuchung von Fragen nach Farbmaterialien und den Grenzen zwischen Nichtfarbe zu Farbe. Die Kammspachtel ist Gasteigers Werkzeug. Sie ersetzt den Pinsel und ermöglicht, wie er selbst betont, ohne persönliche Handschrift und im Sinne eines mechanischen Prozesses zu arbeiten. Seit Ende 2018 erweitert der Künstler diese Werkgruppe mit der Anwendung von Neonfarben, welche die reliefartigen Strukturen dieser Kompositionen neu akzentuieren und zugleich das Auge bei der Betrachtung in besonderem Maße durch optische Täuschungen herausfordert. Die Werke werden im Rahmen der Ausstellung bei rauminhalt_harald bichler erstmals gezeigt.
Jakob Gasteiger ist Maler. Seine Aluminiumskulpturen, die ebenfalls im Fokus der Ausstellung stehen, sind Schöpfungen aus der Perspektive eines Malers und daher in diesem Kontext zu lesen. Sie resultieren aus einem Prozess, der mit dem des Bleigießens vergleichbar ist, indem der Künstler flüssiges Aluminium in Wasser ausgießt und dort erstarren lässt. Der Vorgang dieses Wechsels von einem flüssigen zu einem festen Aggregatzustand manifestiert sich in feinstrukturierten, amorphen Skulpturen mit teils korallenartigen Strukturen. Gasteiger sieht dieses Verfahren einem malerischen Prozess näher, definieren doch konventionelle Begriffe der Bildhauerei die Plastik durch Materialzugabe und die Skulptur durch das Entfernen von Material.
Die Ausstellung „Jakob Gasteiger: Farbe + Aluminium“ in der Galerie rauminhalt_harald bichler versammelt zwei wesentliche Werkgruppen des Künstlers, die sich jeweils mit den Grenzen von Bild und Objekt befassen und führt den Diskurs in der gemeinsamen Präsentation der Werke im Ausstellungsraum weiter.
- Karin Schwarz-Hönig
PRESS
Im Porträt: JAKOB GASTEIGER von Paula Watzl,
in: Kunstmagazin Parnass, 2/2019, S. 76 - 79.
Press information (German)
Exhibition text (German / English)
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